Was will man auf keinen Fall, wenn man in Alaska mitten im Nirgendwo ist? Krank werden, sich verletzen, oder feststellen, dass man Asthma hat, was leider erst bei sehr kalter Luft spürbar wird!
Wie verhindert man das?
Fünf Minuten vor seinem Bruder Paul geboren, studierte an der Akademie für Bildende Künste Maastricht Produktdesign, Goldschmiede und Fotografie. Seit 2014 arbeitet er an dem Kreativprojekt »KAOS« (www.kaosberlin.de) mit und hat sich dort mit einer Werkstatt für Goldschmiede und Produktdesign selbstständig gemacht.
Was will man auf keinen Fall, wenn man in Alaska mitten im Nirgendwo ist? Krank werden, sich verletzen, oder feststellen, dass man Asthma hat, was leider erst bei sehr kalter Luft spürbar wird!
Wie verhindert man das?
“Whaaaaaaaat” hatte mir Paul geschrieben, als ich ihm gute die Nachrichten überbracht habe. Das sagt schon alles 🙂 Es waren einfach wunderbare Nachrichten, als uns CNC-STEP auf unsere Sponsoring-Anfrage geantwortet hat.
Heute müssen wir früh los. Die Strecke nach Augsburg ist voller Baustellen und außerdem müssen wir über Stuttgart fahren. Wir hoffen, das wir da nicht in irgendeinen Monster-Stau kommen. Tatsächlich erreichen wir Augsburg genau zur richtigen Zeit. Dank moderner Navis konnten wir die meisten Staus rechtzeitig umfahren und sind so um 17:00 Uhr vor Ort. Am CinemaxX erwartet uns erstmal eine kleine Überraschung:
Gegen 11:00 Uhr erst hebe ich meinen Kopf vom weichen Kissen. Das Frühstück, nein besser, das Festmahl steht schon auf dem Tisch. Unsere Tante hat es sich nicht nehmen lassen, sämtliche Geschütze in Form von selbst gemachten Marmeladen, Brot, Käsesorten und frischem Kaffee aufzufahren. So genießen wir den Morgen mit ihr und verabschieden uns gegen Mittag mit der gegenseitigen Sicherheit, dass wir uns sehr bald wiedersehen werden.
Noch im Dunkeln bepacken Paul und ich Bonnie mit unseren Koffern. Der Abschied von Lisa, die tatsächlich, trotz all unserer Bemühungen sie zum Ausschlafen zu überreden, aufgestanden ist und uns einen Kaffee gemacht hat, ist kurz aber herzlich. Auch Hündin Emma wedelt noch einmal mit dem Schwanz und drückt ihre kalte Hundeschnauze in meine Hand. Die Tür fällt ins Schloss und Paul und ich sind quasi wieder „on the road“.
Gestern hatten wir im Internet per Eilpost noch ein neues Vorglühzeitrelais für unsere Bonnie bestellt. Heute Morgen sollte es geliefert werden zu Stephans Wohnung. Leider müssen wir feststellen, dass es nicht rechtzeitig kommen wird, da die Live-Tracking-App von DPD uns das Paket erst zum Nachmittag ankündigt. Doch Paul hat eine Idee: Lass uns doch das Auto von DPD einfach suchen, und das Paket dort abholen. Mit der App kann man genau sagen wo es sich gerade befindet.
Am Morgen des 5. Oktobers hat der Wind Bonnie mit herbstlichen Blätter der umliegenden Bäume bedeckt. Es ist saukalt. Als ich meinen Blick zum Seitenfenster richte, sehe ich eine Frau, die neugierig versucht durch das verregnete Glas einen Blick ins innere zu erhaschen. Als sie uns sieht, schreckt sie zurück. Vermutlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass wir hier schlafen. Ohne Kommentar dreht sie sich, ihren kleinen Hund an der Leine mitreißend, um und geht ihrer Wege.
Am Morgen werden wir wach durch munteres Gehechel und Gekläffe. Anscheinend haben wir unser Lager an einem für Hundebesitzer beliebten Waldstück aufgeschlagen. Die morgendliche Routine folgt: Raus aus dem Schlafsack, rein in die klammen Klamotten, auf dem kleinen Ofen Kaffee kochen, Matratze umklappen, Fahrer und Beifahrersitz freiräumen und im Nieselregen Kaffee schlürfend durch die beschlagene Windschutzscheibe den mittlerweile fortgeschrittenen Herbst betrachten.
Nach einem gigantischen Wochenende in Oldenburg, an dem uns sogar ein Wohnwagen angeboten wurde, den wir uns hätten leihen können für den Rest der Tour, haben wir uns gegen Mittag auf den Weg nach Essen gemacht. Den Wohnwagen haben wir nun leider doch nicht an Bonnie angehängt, da sie leider zu schwach ist, um ihn zu ziehen. Außerdem haben wir mit Bonnie eigentlich alles, was wir brauchen, und sie wäre über die Konkurrenz im Nacken sicherlich nicht froh gewesen.
Nachdem wir am Baumarkt unser Auto ein wenig gepimpt hatten, ging es gegen 16:00 Uhr los zum CinemaxX. Wie immer wollten wir rechtzeitig vor der Veranstaltung da sein, um zu vermeiden, wegen technischer Probleme in Stress zu geraten. Aber alles lief wie am Schnürchen. Parkplatz direkt vorm Kino bekommen, Bonnies Rücken abgeladen, mit beiden Anhängern ins Kino gerollt und uns auf die beiden für uns relevanten Räume verteilt: