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Stuttgart, wir kommen!

Gestern hatten wir im Internet per Eilpost noch ein neues Vorglühzeitrelais für unsere Bonnie bestellt. Heute Morgen sollte es geliefert werden zu Stephans Wohnung. Leider müssen wir feststellen, dass es nicht rechtzeitig kommen wird, da die Live-Tracking-App von DPD uns das Paket erst zum Nachmittag ankündigt. Doch Paul hat eine Idee: Lass uns doch das Auto von DPD einfach suchen, und das Paket dort abholen. Mit der App kann man genau sagen wo es sich gerade befindet.

Stephan ist von der Idee begeistert und übernimmt die Jagd für uns. Keine 20 Minuten später ist er wieder da mit dem Paket in der Hand. Er hat das Auto tatsächlich ausfindig machen können und verfolgt, bis es zum Stillstand kam. Ich muss an das Brettspiel „Scottland Yard“ denken, welches wir früher immer gespielt haben. Mittlerweile ist die Technik soweit fortgeschritten, dass das Brett durch einen echten Stadtplan ersetzt wird und man mit dem Fahrrad Autos jagen kann. Schon faszinierend.

Während Paul noch an der Show feilt, gehe ich zum Auto und bau den neuen Schrittmacher für Bonnie ein. Es sind nur wenige Handgriffe bis das kleine, altmodische Relais seinen Platz gefunden hat. Ich setze mich ins Auto, drehe den Schlüssel und hoffe, das die Lampe leuchten wird. Und ja, das tut sie. Nach dem Vorglühen springt Bonnie an wie eine Eins und läuft runder als jemals zuvor, zumindest denke ich das.

Als Paul und Stephan, der heute mit uns nach Stuttgart fährt, zum Parkplatz kommen, ist Bonnie bereits startklar. Die Koffer auf dem Dach, die Rückbank hochgeklappt für Stephan und zwei Stunden später sind wir in Stuttgart. Wir verabschieden uns von Stephan und wieder dürfen wir glücklicherweise unser Auto direkt vor dem Haupteingang vom CinemaxX parken.

Wir sprechen mit den Organisatoren vor Ort und merken schnell, hier ist Service und professionelle Hilfe angesagt. Der Techniker versteht sofort unsere Anforderungen. Gemeinsam schaffen wir es das erste Mal auf dieser Tour eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn mit dem Aufbau fertig zu sein. Das ist für uns viel wert, das wir noch einmal unsere Beine hochlegen und relaxen können, bevor wir 2 Stunden stehen und präsentieren. Nach der Show ist mein Resümee durchweg positiv. Tolles Publikum, fantastische Technik. Vielen Dank dafür.

Auch ein Schlafplatz ergibt sich noch spontan. Als wir gerade losfahren wollen, bietet uns Lisa ein Bett an. Besser kann es nicht laufen. Wir fahren zu ihr und werden mal wieder von einem freudigen, schwanzwedelnden Labrador an der Tür empfangen. Lisa versteht sofort, dass wir todmüde sind und zeigt uns unser Zimmer.

Wenig später schlummern wir schon tief und fest. Nur einmal werde ich wach als ein warmer Knäuel sich mir nähert und sich an meinem Rücken zusammenrollt und einmal tief schnaufend den Kopf auf meine Rippen legt. Emma, die Hündin hat sich zu uns ins Bett gelegt. Beseelt schlafe ich wieder ein. An dieser Stelle: Vielen Dank, Lisa, für die geruhsame Nacht bei dir.

Hansen Hoepner

Fünf Minuten vor seinem Bruder Paul geboren, studierte an der Akademie für Bildende Künste Maastricht Produktdesign, Goldschmiede und Fotografie. Seit 2014 arbeitet er an dem Kreativprojekt »KAOS« (www.kaosberlin.de) mit und hat sich dort mit einer Werkstatt für Goldschmiede und Produktdesign selbstständig gemacht.

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