Nach einer kleinen Spritztour durch Halle sind wir in seiner Lieblingsbar gelandet. Er hat uns von seinen Reisen und Träumen erzählt, wir ihm von unseren, bis uns die Augen fast zu fielen. Ray musste um 9:30 Uhr arbeiten, hat uns also vorher noch schnell zum CinemaxX, wo noch unser Auto stand, gebracht. Und ja, nach der doch eher kurzen Nachtruhe, wollten wir uns gerade nochmal im Auto aufs Ohr hauen.

Und dann folgte Grund 2: Ein Hotel, das offenbar einen Sinn für Humor hat und Menschlichkeit über Kommerz stellt
Wir hatten uns nicht ganz legal auf einen Seitenstreifen vor dem Dorint-Hotel gestellt. Als es an der Scheibe klopfte, dachten wir schon, die Ruhe wäre vorbei, und da hatten wir Recht. Aber nicht weil uns jemand wegjagen wollte, nein: An der Scheibe klopfte jemand vom Hotel-Personal, und wollte uns die Dusche anbieten, nach der wir gestern auf Facebook gefragt hatten. Wir waren Baff. So ganz trauten wir dem Braten noch nicht, aber als uns die nette Frau dann in den Wellness-Bereich des Hotels führte, war klar: Das Angebot ist erst gemeint.

Doch damit nicht genug: Nach der Dusche wurden wir tiefer in den Wellness-Bereich hineingelotst und durften sogar den Whirlpool noch verwenden. Und wer jetzt denkt: Was für Glückspilze, der hat mehr als Recht, denn auch das war noch nicht alles. Als wir wieder am Auto waren, wurden wir aufgefordert, doch noch kurz zu warten und keine 2 Minuten später rollte ein Servierwagen um die Ecke, reich gedeckt mit Köstlichkeiten. Das Hotelpersonal manövrierte den Wagen lachend auf uns zu und wir konnten es kaum erwarten, dass sich die silbernen Glocken von den Tellern hoben. Und so saßen wir in Halle im Kofferraum unserer Bonnie, und hatten das beste Frühstück seit langem, mit allem was dazu gehört. Ein wirklich ulkiges Bild muss ich sagen. Nichts gegen unsere Bonnie, aber chic sieht sie nicht gerade aus – um so lustiger wirkten die Kellnerinnen und Servicewagen.